Ein Naturprodukt wie Holzparkett stellt immer Anforderungen an das Raumklima, damit nicht übermässige Austrocknungen und damit verbunden extreme Verformungen oder Beschädigungen eintreten. Die minimale relative Raumluftfeuchtigkeit soll, gemäss Vorgabe Bundesamt für Gesundheit und SIA Normen, während der ganzen Trockenwetterphase und Heizperiode, das heisst im Winter, immer mindestens 30 %, empfohlen ca. 35 – 45 %, betragen. Die Oberflächentemperatur des verlegten Holzbodens über einer Bodenheizung darf gemäss SIA Normen 27 °C nie und nirgends übersteigen. Mit diesen Werten kann ein Parkett im Winter zwar nicht verformungsfrei, aber doch schadenfrei vorliegen. Fugenbildungen und geringe Verformungen sind natürlich, können nie ganz verhindert werden und erscheinen solange normal, als sie bis am Ende der Feuchtwetterphase / des Sommers wieder weitestgehend zurückgebildet vorliegen.
Spezielle Vorkehrungen sind vor allem bei kontrollierten Raumbelüftungen, wie beispielsweise in Minergiehäusern eingebaut, unumgänglich. Oftmals werden in derartigen Räumen über sehr lange Zeit ausgesprochen tiefe Raumluftfeuchtigkeit erzielt und viele Parkettböden nehmen Schaden daraus. Ein mangelhaftes Raumklima kann in leer stehenden Wohnungen oder Räumen ebenso zu Schäden führen. Ungenügende Raumluftfeuchtigkeit lassen das Holz übermässig austrocknen, mit den Folgen wie zuvor beschrieben. Im Sommer können aber auch zu hohe Luftfeuchtigkeit vorherrschen und, zusammen mit Baurestfeuchten aus Wänden, Decken, Putzen etc. zu unnatürlichen Verfärbungen im Parkett führen. Dies vor allem bei ungenügendem Lüften der Räume.
In Kürze: Die wichtigsten Tipps
Damit Ihre Freude am schönen Holzboden ungetrübt bleibt, sollten Sie einige Ratschläge befolgen:
- Ein Raumklima von 20 – 22 °C bei mindestens 30, besser 35 – 45 % relativer Raumluftfeuchtigkeit.
- Eine Vorlage (Matte) vor der Haustür, die Schmutz von den Schuhen zurückhält.
- Filz unter Stuhlbeinen oder Kunststoffscheiben unter Möbeln, die vor groben Kratzern und Eindrücken schützen.
- Regelmässige Behandlung (je nach Bedarf) mit einem geeigneten Parkettöl.
- Rechtzeitiges Nachölen, um die Lebensdauer zu erhöhen.
- Blumentöpfe mit Untersätzen versehen, damit kein Wasser aufs Parkett gelangt.
- Keine Scheuermittel einsetzen.
- Das Hereintragen von Sand und/oder Steinchen vermeiden.
- Keine Reinigungsmaschinen (Automaten) einsetzen.
- Auf gar keinen Fall das Parkett mit einem Dampfreiniger behandeln.
Hinweis: Versiegelte Parkettoberflächen bedürfen einer speziellen Reinigung. Beachten Sie die Pflegeanleitung für versiegeltes Parkett.
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